Jahresbericht der Geschäftsleitung

Das Geschäftsjahr 2024 war geprägt von wirtschaftlichen Unsicherheiten und einer anhaltend hohen Zahl an Arbeitsunfähigkeitsfällen. Während sich die Kapitalmärkte erfreulich entwickelten und die PK Rück mit einer soliden Anlagerendite von 3,6 % ein positives Ergebnis erzielte, blieben die Herausforderungen im Versicherungsgeschäft bestehen. Die Invaliditäts­entwicklung in der zweiten Säule hat sich nicht stabilisiert – im Gegenteil: Die Zahl der neu gemeldeten Fälle steigt weiter an, insbesondere aufgrund psychischer Erkrankungen. Trotz dieses anspruchsvollen Umfelds konnte die PK Rück einen Jahresgewinn von CHF 3,1 Mio. erzielen.

Die Invaliditätsentwicklung in der zweiten Säule hat sich im Geschäftsjahr 2024 nicht stabilisiert. Die Zahl der neu gemeldeten Fälle ist weiter gestiegen, insbesondere aufgrund psychischer Erkrankungen. Für die PK Rück als Rückversicherer bedeutet diese Entwicklung nicht nur eine verstärkte Risikobewirtschaftung und eine gezielte Anpassung der Prämienstruktur, sondern auch einen höheren operativen Aufwand. Gleichzeitig steigen die finanziellen Belastungen zur Deckung der Leistungen, was eine vorausschauende Steuerung der Rückstellungen und Kapitalreserven erforderlich macht. Die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass ein nachhaltig finanzierbares System nur durch risikogerechte Prämien und konsequente Massnahmen zur Schadenminderung gesichert werden kann. Die Notwendigkeit, Invalidisierungen frühzeitig zu erkennen und aktiv zu steuern, ist essenziell für die Stabilität der PK Rück und der gesamten zweiten Säule.

Um unser Wissen in diesem Bereich weiter zu vertiefen, haben wir zusammen mit weiteren wissenschaftlichen Partnern die IV-Studie 2024 erstellt. Die darin analysierten Trends bestätigen unsere Beobachtungen: Mehr als 80 % der befragten Fachpersonen erwarten eine weitere Zunahme der Invaliditätsfälle in den kommenden Jahren. Diese Erkenntnisse fliessen direkt in unsere Strategie ein, insbesondere in die Optimierung unseres Leistungsfallmanagements, das auf Prävention, Frühintervention und gezielte Wiedereingliederungsmassnahmen setzt.

Gleichzeitig haben wir im Berichtsjahr zusätzliche Rückversicherungskapazitäten erworben, um gegen unvorhersehbare Entwicklungen im Invaliditätsbereich besser geschützt zu sein. Diese Massnahme trägt dazu bei, unsere langfristige finanzielle Stabilität zu sichern und unsere Verpflichtungen gegenüber unseren Kunden jederzeit zuverlässig zu erfüllen.

Neben der aktiven Steuerung biometrischer Risiken investieren wir weiter in Digitalisie­rung, Prozessoptimierung und Risikomanagement. Die technologische Entwicklung eröffnet neue Möglichkeiten in der Zusammenarbeit mit unseren Kunden, sei es durch den digitalen Austausch von Daten oder durch verbesserte Analysetools zur Risiko­bewertung. Unser Ziel ist, unsere Kunden nicht nur als Rückversicherer, sondern auch als strategischer Partner in der beruflichen Vorsorge zu unterstützen.

Marktposition

Auch in Zukunft positionieren wir uns als führender Anbieter integrierter Lösungen für das Management biometrischer Risiken im Schweizer Vorsorgemarkt. Unser Fokus liegt auf nachhaltigem Wachstum im Kernmarkt, das durch ein aktives Risikomanagement gezielt gesteuert wird. Gleichzeitig treiben wir den Ausbau eines datenbasierten Geschäftsmodells voran, um unser bestehendes Kundenwertversprechen weiter zu stärken und neue Potenziale zu erschliessen.
Prämien
Die Prämieneinnahmen der PK Rück setzen sich aus den perio­dischen Prämien und den Einmaleinlagen zusammen. Die periodischen Prämien sind die aus dem bestehenden Kunden­stamm jährlich wiederkehrenden Prämieneinnahmen. Sie machen den weit grösseren Teil aus.

Im Geschäftsjahr 2024 konnten wir periodische Prämieneinnahmen von insgesamt CHF 157,3 Mio.
(Vorjahr: CHF 148,1 Mio.) und Einmaleinlagen in der Höhe von CHF 11,8  Mio. (Vorjahr: 10,6 Mio.) erzielen.
Den Grossteil bzw. 64 % der Prämieneinnahmen setzen wir für die Deckung des Invaliditätsrisikos ein, während wir zur Deckung des Todesfallrisikos 22 % der Prämieneinnahmen verwenden. Damit präsentiert sich die strukturelle Zusammensetzung der Prämieneinnahmen im Berichtsjahr im Wesentlichen analog der Zusammensetzung in den Vorjahren.
Kapitalanlagen
Die Kapitalanlagen der PK Rück werden so investiert, dass Schwankungen möglichst gering bleiben und stabile Erträge erzielt werden können. Daher besteht der überwiegende Anteil unseres Portfolios aus Nominalwerten, insbesondere Obligationen, Hypotheken und Geldmarktanlagen.
Am Bilanzstichtag betrug das Eigenkapital der PK Rück CHF 118,7 Mio., was einem Zuwachs von 2,7 % entspricht.
Anlage und Sicherheit
Die Anlagestrategie der PK Rück wird jährlich vom Anlageausschuss erarbeitet und vom Verwaltungsrat genehmigt. Ausgangspunkt bilden die jeweils aktuellen Risiko- und Renditeparameter. Im Weiteren findet die aktuelle Risikofähigkeit Eingang in die Berechnungen zur Ermittlung der optimalen Anlagestrategie.

Die verfügbaren Eigenmittel liegen deutlich über den gesetzlich vorgeschriebenen Mindestanforderungen. Die PK Rück verfügt damit über eine ausreichende Kapitalausstattung, um zukünftigen Unsicherheiten erfolgreich zu begegnen.

Anlageergebnis

Im Berichtsjahr erzielte die PK Rück ein aussergewöhnlich gutes Anlageergebnis. Noch nie in ihrer Geschichte konnte ein derart hoher Anlageertrag erwirtschaftet werden. Dabei überzeugte sowohl der absolute Anlageertrag als auch das Anlageergebnis im Vergleich zum Index (Benchmark).

Insgesamt erzielte die PK Rück in der Berichtsperiode einen Anlageertrag von CHF 24,1 Mio., was einer Rendite von 3,6 % entspricht. Besonders in der wichtigsten Anlagekategorie, den Obligationen, konnte mit einer Rendite von 4.3 % ein hervor­ragendes Ergebnis erzielt werden. Der Wert der Aktienanlagen ist in der Berichtsperiode um 13,7 % gestiegen. Zudem erwiesen sich die direkten Immobilieninvestitionen wieder einmal als äusserst robust und stabil, wobei eine Nettorendite von 3,1 % erzielt werden konnte.

In der Anlagekategorie Hypotheken wurde der Aufbau des Hypothekenportfolios fortgesetzt. Die Hypotheken erzielten eine Nettorendite von 1,7 %. Finanziert wird selbst bewohntes Wohneigentum in der Schweiz mittels Erstranghypotheken. Die alternativen Anlagen entwickelten sich ausgesprochen stark.

Besonders erfreulich war der Ertrag aus der Anlageklasse Insurance-Linked Securities, der mit 7,2 % überdurchschnittlich ausfiel. Diese Anlageklasse zeichnet sich nicht nur durch ihre fehlende Korrelation mit unseren Geschäftsrisiken als Versicherungsgesell­schaft aus, sondern auch durch ihre Unabhängigkeit von den übrigen Investments im Portfolio. Auch die beiden Anlageklassen Private Equity und Private Debt konnten erneut überzeugen.

Geschäftsbericht 2024

So kommentieren der Verwaltungsrat und unsere CEO das vergangene Jahr.

Geschäftsbericht 2024

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